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Konzert mit Ida Pelliccioli (Klavier)

22. April 2023, 15:30 - 16:30

Bonn. Sa, 22. April 2023, 15.30 Uhr

Die Pianistin Ida Pelliccioli begeisterte bereits 2021 das Bonner Publikum mit ihrer virtuosen und zutiefst emotionalen Darbietung. Nun ist sie zurück mit einem spannenden Programm, das sie als „Introspektionen“ betitelt und welches mit Kompositionen von J. Sibelius, J. Brahms, F. Busoni, L. Janáček und S. Rachmaninov aufwartet. Den Lebenslauf der Pianistin finden Sie weiter unten.

Dieses Konzert bildet zugleich den musikalischen Auftakt zu der Ausstellung ihres Vaters Giovanni Pelliccioli, die den Titel „Hinter den Spiralen der Gedanken“ trägt. Mehr zur Ausstellung erfahren Sie hier.

Ida Pelliccioli schreibt zum Programm Folgendes:

In den Sechs Impromptus (1890-93) finden wir Reminiszenzen an Sibelius‘ Reise zum Sammeln traditioneller Runen in Karelien. In den Stücken lassen sich Einflüsse der Kantele (traditionelles finnisches und karelisches Zupfinstrument) und Tanzmelodien aus Ostfinnland und Karelien feststellen. In diesem Zusammenhang ist es gut, sich daran zu erinnern, dass Sibelius die Kantele spielen konnte und dass seine Aufführungen tatsächlich dokumentiert sind. Das Eröffnungsstück, Impromptu no. 1 in g-Moll (Moderato). ist ein ungekünsteltes und wohlklingendes Eröffnungsstück. Sein Thema wurde als „musikalisches Symbol für Finnland, Sibelius‘ Heimatland“ bezeichnet.

Mit Brahms‘ Choralvorspiel haben wir ein Beispiel für ein spätes kompositorisches Werk. Die 1896 für Orgel geschriebenen 11 Choralvorspiele op. 122 wurden erst posthum veröffentlicht. Sie basieren auf Strophen von lutherischen Chorälen. Die Nummer 10, die auf dem Passions-Choral basiert, drückt die Tiefe der Gefühle aus, die der Text impliziert: „Mein Herz sehnt sich immer nach der Erlösung durch den seligen Tod“. Die Präludien sind ein aufschlussreiches Dokument von Brahms‘ Gedanken über sein eigenes Leben. Der Biograph Walter Niemann weist darauf hin, dass die meisten der Präludien: „Ein Rückblick und ein Nachwort, ein Gruß an die Jugend und ihre Ideale und ein Abschied von dieser Welt, die doch so schön ist“. So düster viele der Präludien auch sind, so haben sie doch eine warme, herbstliche Qualität, die ganz Brahms‘ eigen ist.

Im Mai 1909, wenige Monate vor dem Tod seiner Mutter, hatte Busoni seinen Vater verloren. Im Gedenken an ihn schuf der Sohn aus drei Orgelstücken von Bach ein originelles Werk, ausgeglichen und edel im Ton: Busonis Art, seinem Vater für die frühe Einführung in die Musik eines Komponisten zu danken, für den er sich seit Jahren eingesetzt hatte. Die Fantasie nach J. S. Bach (von „Bach-Busoni“, wie der Komponist auf dem Titelblatt genannt wird) ist das erste seiner Werke, das als Nachdichtung bezeichnet werden kann – ein Werk, das aus einer so freien Transkription oder Adaption eines Modells hervorgeht, dass es originell und eigenständig wird.

Eine sehr private und empfindsame Seite seiner musikalischen Persönlichkeit offenbarte Janácek, als er In the Mists komponierte, eine Sammlung von vier Stücken für Klavier solo. Das Werk wurde im Winter 1912-1913 geschrieben und entstand vier Jahre nach der viel längeren Sammlung On an Overgrown Path. In the Mists wirkt wie ein Eintrag in das musikalische „Tagebuch“ des Komponisten; es macht seinem Namen alle Ehre, indem es einen Hauch von Distanz bewahrt, so als ob sich das Klavier zeitweise in einer Wolkenbank verlieren würde. Die fünf Stücke, aus denen Rachmaninovs Morceaux de fantaisie bestehen, sind nicht dafür gedacht, als Gruppe gespielt zu werden, und sie stellen einen Schritt in Richtung Rachmaninovs reifen Stil dar. Die Elégie in es-Moll ist ein episches und tragisches Werk mit schwungvollen Melodien, einem imposanten Höhepunkt und einer schönen melancholischen Atmosphäre.

Samstag, 22. April 2023
15:30 Uhr

im
Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14
53115 Bonn

Eintritt: 20,-€
Zur Anmeldung für das Konzert gelangen Sie hier: https://musikstudio-paque.de/pelliccioli-2023/
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PROGRAMM

„Introspektionen“

Jean Sibelius (1865 – 1957)
Sechs Impromptus, Op. 5

Johannes Brahms (1833 – 1897) / Ferruccio Busoni (1866 – 1924)
„Herzlich tut mich verlangen“
aus 11 Choralvorspiele, Nr. 10, Op. 122

Ferruccio Busoni
Fantasia nach J.S. Bach, BV 253

Leoš Janáček (1854 – 1928)
In den Nebeln

Sergei Rachmaninov (1873 – 1943)
Elegie, Op.3 Nr.1
aus „Morceaux de fantaisie“

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Foto: Nick Guttridge

Details

Datum:
22. April 2023
Zeit:
15:30 - 16:30
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14
Bonn, 53115

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