Königswinter. Mi, 17. April 2024, 18.00 – 19.00 Uhr
Vor 200 Jahren, am 19. April 1824, verstarb der englische Dichter George Gordon Noel, 6. Lord Byron. Seine Versdichtungen und -erzählungen genossen zu dieser Zeit europaweite Popularität. Vor allem deren intensive Emotionalität und Melancholie trafen den Geschmack der Zeit. Dabei hatte der Autor nebenbei – im wahrsten Sinne im Vorüberfahren – mit einem vierstrophigen Gedicht auch dem Drachenfels ein literarisches Denkmal gesetzt, das jahrzehntelang dessen weit überregionale Bekanntheit beflügelte.
Nicht nur seine Werke, sondern auch das bewegte Leben des englischen Lords lieferte reichlichen Stoff für intensive gesellschaftliche Resonanz. Bereits 1816 hatte er, von Skandalen getrieben, sein Heimatland verlassen und lebte fortan überwiegend in Italien. Im Alter von nur 36 Jahren starb er in Griechenland, wo er den Freiheitskampf der Griechen unterstützen wollte. Auch diese Begleitumstände förderten die große Anteilnahme, die über Großbritannien hinaus einen regelrechten Personenkult auslöste.
Ausgehend von seiner Rhein- und Drachenfels-Rezeption und mit einem Überblick über die wichtigsten Lebensstationen Byrons gibt der ehemalige Museumsleiter Elmar Scheuren in seinem Vortrag einen Einblick in zeitgenössische Wertvorstellungen und Modeerscheinungen, die trotz des großen zeitlichen Abstands bis heute fortwirken.
Kostenbeitrag: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Siebengebirgsmuseum, Kellerstr. 16, Tel.: 0 22 23 / 37 03
Foto: Paul Meixner #336061412, stock.adobe.com
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